- Artikel-Nr.: SUN18158
Mit der "Materia Medica Revisa Homoeopathiae" wird ein essentielles Anliegen der Homöopathie wieder belebt.
In der gesamten Geschichte der Homöopathie gab es immer wieder das Bestreben, für ein jeweiliges Mittel aus allen zur Verfügung stehenden validen Primärquellen, d.h. Arzneiprüfungen und Kasuistiken des internationalen Schrifttums, die Symptome zu extrahieren und geordnet wiederzugeben. Damit kommt es zur Bereitstellung des gesamten verlässlichen Primärquellenwissens, bestehend aus Arzneiprüfungs- sowie Kasuistik entnommenen klinischen Symptomen, womit eine wissenschaftliche und praxistaugliche Materia medica homoeopathica geschaffen werden kann.
Die Größe der Aufgabe führte bisher leider immer wieder dazu, dass dieses Vorhaben zwar öfter in der Geschichte der Homöopathie ehrgeizig begonnen (z.B. C. Hering, T.F. Allen u.a.), aber auch wieder abgebrochen wurde. So finden wir bis heute bestenfalls einzelne Geniestreiche großer Homöopathen in Form ihrer einzigartigen Werke in einem bunten Wald der Methoden, aber keine Zusammenstellung verlässlicher Primärquellen.
Die Arbeitsgruppe um Dr. H.-H. Gypser sieht keine Alternative, als dieses Vorhaben in der heutigen Zeit wieder in Angriff zu nehmen, damit das Fundament der Homöopathie für die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft gestärkt wird.
Wir wünschen diesem groß angelegtem Projekt von Dr. K.-H. Gypser und seinen Mitstreitern den notwendigen langen Atem und natürlich ein raschen Vorankommen. Die vorgelegten Ergebnisse können Ausgangsbasis für verlässliche Repertorien und Arzneimittellehren der Zukunft sein.
Crocus, schon seit ca. 5000 Jahren als Heilmittel bekannt, hat in der heutigen Medizin weitgehend seine Bedeutung als Arzneimittel verloren. Mit der Erstprüfung von Stapf 1822 wurde es in die Homöopathie eingeführt. In einer Zusammenstellung von ehemals 325 Symptomen der reinen Arzneimittellehre, vermehrt um weitere Prüfungsergebnisse und kasuistische Bestätigungen, finden sich nun in dieser Monographie in 661 Symptomen deutliche, außergewöhnliche Charakteristika des Mittels, allen voran die Key-note der dunkelschwarzen, zähen, fadenziehenden Blutungen, die sich gleichzeitig als Genius in unterschiedlichen Leibesbereichen zeigen. Ein weiterer Genius findet sich im Gefühl von etwas Lebendigem im Leib. Die bekannte übersichtliche Anordnung und Kennzeichnung ermöglicht einen schnellen und vollständigen Überblick über diese interessante Arznei.